Chronische Wunden
Chronische Wunden sind Wunden, die nicht innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens heilen, oft über Wochen oder Monate hinweg. Sie können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität, die Mobilität und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen haben. Eine präzise Diagnostik und eine gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Wundheilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden.
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Diagnostik
Die Diagnostik chronischer Wunden umfasst mehrere Schritte:
– Anamnese: Eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte, einschließlich bestehender Erkrankungen, Medikation und vorheriger Wundbehandlungen.
– Körperliche Untersuchung: Begutachtung der Wunde, ihrer Größe, Tiefe, der Umgebung und des Wundcharakters (z.B. Exsudation, Infektionszeichen).
– Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen zur Feststellung von Infektionen, Anämie oder Stoffwechselstörungen.
– Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen erforderlich sein, um tiefer liegende Ursachen zu erkennen oder den Umfang der Wunde zu beurteilen.
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Ursachen
Chronische Wunden können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:
– Durchblutungsstörungen: Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder periphere arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) können die Wundheilung beeinträchtigen.
– Infektionen: Bakterielle Infektionen können die Heilung verzögern und die Bildung chronischer Wunden fördern.
– Druckgeschwüre: Auch als Dekubitus bekannt, entstehen sie durch anhaltenden Druck auf bestimmten Hautarealen, häufig bei immobilen Patienten.
– Allergien und Hauterkrankungen: Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Allergien können ebenfalls zu chronischen Wunden führen.
– Trauma: Wiederholte Verletzungen oder ungeeignete Wundbehandlungen können ebenfalls eine Rolle spielen.
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Behandlungsmöglichkeiten
1. Konservative Maßnahmen
– Wundpflege und -reinigung: Regelmäßige Reinigung und Pflege der Wunde, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.
– Moist Wound Healing: Feuchte Wundheilung durch spezielle Wundverbände, die die Wunde optimal feucht halten und die Heilung fördern.
– Kompressionstherapie: Für venöse Ulzera kann gezielte Kompression helfen, die Blutzirkulation zu verbessern und die Wundheilung zu unterstützen.
– Ernährungsmanagement: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen und Proteinen ist wichtig für die Wundheilung.
2. Operative Maßnahmen
– Debridement: Chirurgische Entfernung von nekrotischem oder infiziertem Gewebe, um den Heilungsprozess zu fördern.
– Wundverschluss: Bei geeigneten Wunden kann ein chirurgischer Verschluss (Primär- oder sekunder Wundverschluss) in Betracht gezogen werden.
– Hauttransplantation: In schweren Fällen können Hauttransplantationen notwendig sein, um Wundflächen zu decken und die Heilung zu beschleunigen.
– Vakuumtherapie (NPWT): Diese innovative Methode nutzt einen Unterdruck, um die Wundheilung zu fördern, indem sie das Wundmilieu optimiert und die Durchblutung anregt.
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Fazit
Chronische Wunden erfordern eine sorgfältige Diagnostik und maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten. In unserer Klinik bieten wir umfassende Lösungen, um die Wundheilung zu fördern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Wenn Sie mehr über die Behandlung chronischer Wunden erfahren oder einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit zur Verfügung!


